Die Einwohnerlisten des Rügenwalder Amtes 1731 – 1803

zurück zur Buchübersicht

Einwohnerlisten Rügenwalde

„Genealogische Schriften für Ostpommern“


Band I, Dr. Ulrich Neitzel und Mathias Sielaff:

Die Einwohnerlisten des Rügenwalder Amtes 1731 – 1803; 340 Seiten DIN A4, eine Landkarte, drei Abbildungen der Originalschrift, umfangreicher Tabellenteil sowie diverse Einzeltabellen; Preis: 35 Euro, zuzügl. Porto und Verpackung.

Bislang sind die Einwohnerlisten des Rügenwalder Amtes für die Jahre 1648, 1663 und 1732 veröffentlicht worden. Ähnliche Namenslisten für weitere neun Jahrgänge haben über 40 Jahre in Merseburg gelegen und waren in dieser Zeit nicht zugänglich. Erst nach der Wende gelangten sie in das Geheime Staatsarchiv in Berlin zurück und sind seit Mitte der 1990er Jahre für die Öffentlichkeit wieder einsehbar.

Die ursprünglichen Aufzeichnungen der sog. Praestationstabellen und Mühlenlisten sind zum Teil in (alter) deutscher Schrift (Sütterlin) verfasst und teilweise sehr schwer zu entziffern. Deshalb haben die Autoren die Listen verfilmen lassen, sie per Computer in Druckschrift übertragen und sie auf diese Weise vielseitig auswertbar gemacht. Die Inhalte dieser Listen und erste Auswertungsergebnisse werden nun in Buchform veröffentlicht.

Aufgenommen sind die Namen für die Jahre 1731 (mit der Hufenzahl des zugeordneten Bodens) sowie 1736, 1742, 1748, 1757, 1770, 1775, 1787, 1795 und 1803. Die Namenslisten, die „Wirte“ mit Kinderzahl sowie Anzahl und Angaben über Gesinde, Einlieger und „Alte Leute“ nehmen in tabellarischer Darstellung über 220 Seiten des Buches ein. In weiteren Kapiteln werden die örtliche Orientierung und Geschichte sowie die Verwaltungsstrukturen des Rügenwalder Amtes im 18. Jahrhundert beschrieben. Darüber hinaus werden die Gerichtsvögte, die Landreuter (Polizei), die Heidereuter (Forstbeamte), die Verwalter der Ackerhöfe und die Müller jenes Zeitraums in chronologischer Reihenfolge genannt. Hierzu wurden auch andere Quellen herangezogen, um Lücken auszufüllen und das Bild zu ergänzen.

Insgesamt sind in den aufgeführten Einwohnerlisten über 14.000 „Wirte“ verzeichnet und statistisch ausgewertet worden, die Namen nach der Häufigkeit geordnet und in einem Register vereint. In der Abtei gab es ca. 500 verschiedene Namen, im (alten) Amt ca. 400 Namen, wobei zwischen diesen eklatante Unterschiede auftreten. Diese und andere Unterschiede auf so engem Raum sind auffällig und überraschend.

Sehr viele Leser, die aus dieser Gegend stammen, werden ihren Namen bzw. die Namen ihrer Vorfahren hier wiederfinden. Auch andere Interessierte werden von der Fülle des Materials und den Ergebnisse überrascht sein und einen einzigartigen Einblick in die ländliche Struktur der damaligen Zeit erhalten. Hiermit ist dieses Buch eine hervorragende Ergänzung der bisher über den „Kreis Schlawe“ erschienenen Literatur.

Die Praestationstabellen und Mühlenlisten des Rügenwalder Amtes bzw. der 28 Amts- und 24 Abteidörfer sowie der 5 Eigentumsdörfer der Stadt Rügenwalde zählen heute noch zu dem Geheimtipp historischer Quellen für die Orts- und Familienforschung. Obwohl sie über einen Zeitraum von etwa 70 Jahren in regelmäßigen Abständen erstellt einen fast vollständigen Überblick über die Dorfbewohner des 18. Jahrhunderts liefern. Es handelt sich dabei um die Jahre 1731, 1736, 1742, 1748, 1757, 1770, 1775, 1787, 1795 sowie 1803 folgender Orte:

Abtei-Dörfer: Abtshagen, Altenhagen, Beelkow, Böbbelin, Buckow, Büssow, Damerow, Damshagen, Eventin, Göritz, Karnkewitz, Malchow, Martinshagen, Neuenhagen, Neuwasser, Panknin, Parpart, Pirbstow, Preetz, Schlawin, Steinort, Wandhagen, Wieck, Zitzmin

Amts-Dörfer: Altschlawe, Barzwitz, Kannin, Karzin, Körlin, Dörsentin, Freetz, Järshagen, Jershöft, Kopahn, Köpnitz, Krakow, Kuddezow, Kugelwitz, Lanzig, Masselwitz, Meitzow, Natzmershagen, Neuenhagen-Amt, Rützenhagen, Scheddin, Schönenberg, Stemnitz, Vitte, Zillmitz.

Eigentumsdörfer-Dörfer: Grupenhagen, Rußhagen, Sellen, Suckow, Zizow


Rezension Haik Thomas Porada, Baltische Studien, Band 87/2001

ULRICH NEITZEL und MATHIAS SIELAFF veröffentlichten „Die Einwohnerlisten des Rügenwalder Amtes 1731-1803“. (= Genealogische Schriften für Ostpommern, hg. von der Arbeitsgemeinschaft „Orts- und Familienforschung Schlawe“, Band 1). – Selbstverlag Löhne/ Kassel 2001. 338 S., mit einer Landkarte, vier Abbildungen der Originalschrift sowie zahlreichen Tabellen. Das Werk fasst erstmals die Einwohnerlisten, die Praestationstabellen- und Mühlenlisten der 52 Dörfer des Rügenwalder Amtes sowie von drei Eigentumsdörfern der Stadt Rügenwalde vollständig zusammen. Es vermittelt ein umfassendes Bild über die Bevölkerung und Bevölkerungsentwicklung in einem Zeitraum von mehr als 70 Jahren. Insgesamt sind in den Einwohnerlisten 14 000 Wirte mit Kinderzahl sowie Anzahl und Angaben über Gesinde und Einlieger verzeichnet und statistisch ausgewertet worden. In weiteren Kapiteln wird die Geschichte sowie die Verwaltungsstruktur des Rügenwalder Amtes im 18. Jahrhundert beschrieben. Genannt werden auch die Gerichtsvögte, Landreiter, Heidereiter, Verwalter und Müller in chronologischer Reihenfolge. Dieses Buch gibt einen einzigartigen Einblick in die ländliche Struktur des Rügenwalder Amtes und ergänzt die bisher über den Kreis Schlawe erschienene Literatur. Zu beziehen ist dieses Werk über Mathias Sielaff, Poppensiek 41 a, 32584 Löhne.

Aus:
Baltische Studien – Pommersche Jahrbücher für Landesgeschichte
Neue Folge, Band 87/2001 (Band 133 der Gesamtreihe)
N. G. Elwert Verlag, Marburg/Lahn
ISBN: 0067-3099

Sie sind eingeladen, Ihr Exemplar zu bestellen.

Für die Bestellung verwenden Sie bitte die folgende Adresse:
sielaff@ostpommern.de